UX/UI Gestaltung

Ein kurzer Design Thinking Spaziergang

Lernen Sie die fünf Phasen des Design Thinking kennen - einschließlich der Vor- und Nachteile dieses beliebten Ansatzes, insbesondere bei technischen Innovationen.

Mai 2018
8
min Lesezeit
Motius GmbH
The Best Place for Techies
R&D-Unternehmen seit 2013
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Design Thinking (DT) ist in aller Munde, aber nicht jeder weiß, was es bedeutet, mit diesem Prozess zu arbeiten. In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine kurze Tour durch die fünf Phasen des Design Thinking.

Design Thinking-Phasen

Design Thinking ist eine innovative Methode zur Lösung komplexer Probleme durch die Entwicklung nutzerorientierter Lösungen in kurzer Zeit. Der iterative Design Thinking-Prozess ermöglicht es dir, innovative Produkte in fünf Phasen zu entwickeln: Definieren, Einfühlen, Ideenfindung, Prototyp und Test.

In den folgenden Abschnitten erhältst du einen kurzen Überblick über die Ziele der einzelnen Schritte und einige Methoden, um diese Ziele zu erreichen.

Phase 1: Einfühlungsvermögen

In der Empathie-Phase ist es dein Ziel, so viele Erkenntnisse wie möglich über deine Nutzergruppe zu gewinnen, um ihre Probleme zu erkennen. Dazu könntest du sie bei der Interaktion in ihrer Umgebung beobachten oder sie in Interviews befragen. In dieser Phase geht es nur darum, den Nutzer zu verstehen - habe also Spaß und sei nicht voreingenommen. Versuche, so viele Informationen wie möglich durch Methoden wie die Five Whys, extreme Nutzerbeobachtung oder Interviewgeschichten und Insight Cards zu sammeln. All dies wird dir dabei helfen, in der zweiten Phase eine aussagekräftige Aussage über den Standpunkt des Nutzers zu treffen.


Phase 2: Definieren

Setze den Design Thinking-Prozess mit der Definitionsphase fort. Dein Ziel ist es hier, die Sicht des Nutzers auf das Problem zu definieren, d. h. ein 360-Grad-Verständnis deines Nutzers zu entwickeln. Nützliche Methoden hierfür sind z.B. Empathiekarten oder Customer Journeys. Auf der Grundlage deiner Erkenntnisse könntest du User Personas erstellen, die helfen, die gewünschten Point-of-View-Aussagen zu definieren. Durch die Erstellung von Personas stelle außerdem sicher, dass wichtige Erkenntnisse, die du zuvor gewonnen hast, nicht verloren gehen. Mit einer detaillierten User Persona und einer aussagekräftigen Aufgabenstellung bist du auf dem richtigen Weg für die nächsten Phasen, in denen du an nutzerzentrierten Lösungen arbeitest.


Phase 3: Ideenfindung

In der dritten Design Thinking-Phase beginne damit, Ideen für mögliche Lösungen für das Problem deines Nutzers zu entwickeln. Sei aufgeschlossen, entwickele breit angelegte Lösungen und denke vorerst nicht über Schwierigkeiten nach. Idealerweise baue auf den Ideen anderer Teammitglieder auf, konzentriere dich auf ein Gespräch nach dem anderen und strebe nach Quantität. Je größer der Lösungsraum, desto besser. Es gibt zahlreiche Kreativitätsmethoden, die du in dieser Phase anwenden könntest. Einige unserer Lieblingsmethoden sind: die 6-3-5-Methode, Crazy 8 und der Ideenturm. Es kann auch hilfreich sein, einen Workshop mit Personen zu starten, die deine Persona repräsentieren, mit Experten und Nicht-Nutzern, um noch mehr Einsichten und Ideen zu erhalten. Am Ende wähle die Lösungen aus, die am besten zu den Bedürfnissen deiner User Persona passen. Mit diesen Lösungen beginne in der nächsten Design Thinking-Phase mit dem Prototyping.


Phase 4: Prototyp

In der Prototyp-Phase besteht dein Ziel darin, einen möglichst realistischen Prototyp zu erstellen, der die wichtigsten Funktionen deiner Lösung testet. Halte es einfach, scheitere schnell und arbeite iterativ an einem Prototyp, der alle deine Anforderungen erfüllt und das Hauptproblem der Nutzer löst. Außerdem solltest du in dieser Phase nicht zu viele Ressourcen einsetzen. Methoden wie Wireframes, 3D-Druck oder sogar Rollenspiele und einfache Bastelmaterialien helfen dir, schnell zu iterieren und die Kosten niedrig zu halten.


Phase 5: Test

In der Testphase führe kontinuierliche, kurzzyklische Innovationsprozesse und durch Tests ausgelöste Produktverbesserungen durch. Das bedeutet, dass du herausfinden willst, ob deine Lösung das Problem des Nutzers löst, und gleichzeitig weiteres Feedback einholen, um deine Lösung noch besser zu machen. Stelle sicher, dass du eine realistische Testsituation mit den richtigen Personen schaffst - sonst erhältst du kein aussagekräftiges Feedback. Hilfreiche Methoden in dieser letzten Design Thinking-Phase sind Feedback-Erfassungsraster, A/B-Tests oder Hypothesentestpläne.


Vorteile und Nachteile von Design Thinking

Nach diesem kurzen Spaziergang durch Design Thinking wirst du dich vielleicht fragen, was die Vor- und Nachteile des Prozesses sind. Deshalb haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile von Design Thinking für dich zusammengefasst.

Die Vorteile von Design Thinking sind vielfältig, denn es hilft, innovative Lösungen zu schaffen, zu strukturieren und zu planen. Zunächst einmal weiß das Team immer, in welcher Phase es sich befindet und wie das Projekt abläuft. Das gibt ihnen eine wichtige Struktur und ein sicheres Gefühl. Außerdem hilft die agile Methode dabei, innovative Produkte im Handumdrehen zu erstellen. Ja, es ist schnell und schmutzig, aber du könntest nutzerzentrierte Lösungen entwickeln, ohne viel Geld für "Innovationen" auszugeben, die niemand wirklich braucht. Mit der großen Auswahl an verschiedenen Methoden gibt Ihnen Design Thinking auch maximale Freiheit für Ihren Produktentwicklungsprozess. Wir bei Motius haben sogar unseren eigenen Design Thinking-Prozess für technologische Innovationen entwickelt .

Trotz der Vorteile hat Design Thinking aber auch einige Nachteile. Ein Hindernis kann die Definition des Nutzerproblems sein, vor allem, wenn dein Team voreingenommen ist oder wenn du keine aussagekräftigen Erkenntnisse über die Nutzer gewinnen könntest. Für jeden Design Thinking-Prozess ist es entscheidend zu wissen, welches Problem man zu lösen versucht. Ein weiterer häufiger Fehler besteht darin, nur die Nischenbenutzer zu beobachten, anstatt auch die Nicht-Nutzer zu beobachten. Oftmals ignorieren die Teams, dass auch Nicht-Nutzer viele wertvolle Erkenntnisse liefern können.


Was als nächstes zu tun ist

Du solltest Design Thinking nutzen, um komplexe Probleme zu lösen und innovative, nutzerorientierte Produkte zu schaffen, die wirklich etwas bewirken. Wenn du mehr über Design Thinking und seine Anwendung wissen möchtest, findest du bei uns alles, was du brauchst. Wenn du bereit bist, den nächsten Schritt zu tun und praktische Ratschläge in die Praxis umzusetzen, solltest du dir unser Design Thinking Method Set ansehen - ein kostenloses Kartenspiel, das dir hilft, unseren maßgeschneiderten Design Thinking-Prozess mit Schwerpunkt auf technologischer Innovation anzuwenden.

Aber trotz all dieser Möglichkeiten würden wir uns auch freuen, einfach mit dir darüber zu sprechen, was Design Thinking für dein Projekt tun kann. Spreche einfach mit unseren Experten.

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